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Gewerbesteuer: Wie Sie durch den richtigen Hebesatz sparen können
Die Gewerbesteuer gehört zu den wichtigsten Einnahmequellen der deutschen Kommunen und gleichzeitig zu den größten steuerlichen Belastungen für Unternehmen.
Ob Kleinunternehmer, mittelständische Unternehmen oder Großkonzern – jedes gewerblich tätige Unternehmen in Deutschland ist von dieser Steuer betroffen.
Die Höhe der Gewerbesteuer kann jedoch je nach Standort stark variieren. Dies liegt hauptsächlich am sogenannten Hebesatz, der von jeder Gemeinde individuell festgelegt wird.
Für Unternehmen bietet sich hier eine Möglichkeit zur Steueroptimierung: Die strategische Wahl des Unternehmensstandortes.
In diesem Artikel erklären wir, wie die Gewerbesteuer berechnet wird, welche Rolle der Hebesatz dabei spielt und wie Sie durch die richtige Standortwahl Ihre Steuerlast senken können.
Inhaltsverzeichnis
- Die Grundlagen der Gewerbesteuerberechnung
- Die Bedeutung des Hebesatzes
- So sparen Sie durch Standortwahl
- Fazit
- FAQ
Die Grundlagen der Gewerbesteuerberechnung
Die Gewerbesteuer wird auf den Gewerbeertrag eines Unternehmens erhoben, der sich aus dem Gewinn ergibt.
Die Berechnung erfolgt in mehreren Schritten:
- Ermittlung des Gewerbeertrags:
Der Gewerbeertrag basiert auf dem steuerlichen Gewinn des Unternehmens, angepasst durch gesetzlich festgelegte Hinzurechnungen und Kürzungen gemäß dem Gewerbesteuergesetz (GewStG). Hinzugerechnet werden beispielsweise bestimmte Zinsaufwendungen oder Miet- und Leasingkosten. Kürzungen betreffen unter anderem Gewinne aus bestimmten Beteiligungen. - Abzug des Freibetrags:
Einzelunternehmen und Personengesellschaften profitieren von einem Freibetrag in Höhe von 24.500 Euro. Kapitalgesellschaften wie GmbHs oder AGs können diesen Vorteil nicht nutzen, was die Steuerbelastung dieser Rechtsformen im Vergleich erhöht. - Berechnung des Steuermessbetrags:
Der bereinigte Gewerbeertrag wird mit der Steuermesszahl multipliziert, die einheitlich bei 3,5 % liegt. Das Ergebnis ist der sogenannte Steuermessbetrag. - Anwendung des Hebesatzes:
Der Hebesatz, der von der jeweiligen Gemeinde festgelegt wird, wird auf den Steuermessbetrag angewendet, um die endgültige Höhe der Gewerbesteuer zu bestimmen.
Die Bedeutung des Hebesatzes
Der Hebesatz ist der entscheidende Faktor für die Höhe der Gewerbesteuer. Jede Gemeinde in Deutschland hat das Recht, den Hebesatz individuell festzulegen.
Während der gesetzliche Mindesthebesatz bei 250 % liegt, gibt es in der Praxis erhebliche Unterschiede. In Großstädten wie München, Frankfurt oder Hamburg liegen die Hebesätze oft bei über 400 %, während kleinere Gemeinden oft niedrigere Hebesätze zwischen 250 % und 300 % haben.
Die Gewerbesteuer ist für viele Gemeinden die wichtigste Einnahmequelle. Um Unternehmen anzulocken, senken manche Kommunen ihren Hebesatz gezielt.
Für Unternehmen bedeutet dies die Möglichkeit, durch eine kluge Standortwahl erhebliche Steuern zu sparen.
Warum die Standortwahl wichtig ist
Die Wahl des richtigen Standorts ist eine strategische Entscheidung, die weit über steuerliche Aspekte hinausgeht.
Dennoch sollte die Gewerbesteuerbelastung in die Standortanalyse einbezogen werden, da sie einen großen Einfluss auf die Gesamtkosten eines Unternehmens hat.
Insbesondere für Unternehmen mit hohen Gewinnen oder geringen Freibeträgen kann ein niedriger Hebesatz einen erheblichen Vorteil bieten.
Ein herausragendes Beispiel ist Straßlach-Dingharting in der Nähe von München, das einen vergleichsweise niedrigen Hebesatz aufweist.
Clevver.io bietet hier eine wertvolle Dienstleistung: Mit einem virtuellen Firmensitz in steuerfreundlichen Gemeinden wie Straßlach-Dingharting können Unternehmen gezielt von den Vorteilen eines besonders günstigen Hebesatzes profitieren.
Straßlach-Dingharting bietet dabei eine attraktive Möglichkeit, Steuervorteile zu realisieren, ohne dass ein tatsächlicher Umzug erforderlich ist.
Für viele Unternehmen stellt dies eine optimale Lösung dar, um die Gewerbesteuerlast erheblich zu mindern.
Straßlach-Dingharting: Buchbare Services an diesem Standort
Wie Sie den optimalen Standort finden
- Hebesätze recherchieren:
Der erste Schritt besteht darin, die Hebesätze verschiedener Gemeinden zu vergleichen. Diese sind öffentlich zugänglich und können oft direkt auf den Webseiten der Kommunen eingesehen werden. - Gesamtkosten analysieren:
Ein niedriger Hebesatz sollte nicht isoliert betrachtet werden. Andere Kostenfaktoren wie Mieten, Löhne, Transportkosten und die Nähe zu Kunden und Lieferanten müssen ebenfalls berücksichtigt werden. - Förderprogramme nutzen:
Viele strukturschwache Regionen bieten zusätzliche steuerliche Anreize oder Subventionen für Unternehmen, die sich dort ansiedeln. Diese können die Gewerbesteuerbelastung weiter reduzieren. - Langfristige Planung:
Die Standortwahl sollte langfristig ausgerichtet sein. Änderungen des Hebesatzes in der Zukunft könnten die Steuerlast wieder erhöhen. Es ist daher ratsam, eine Gemeinde zu wählen, die in der Vergangenheit stabile oder sinkende Hebesätze hatte. - Beratung einholen:
Steuerberater und Wirtschaftsprüfer können wertvolle Unterstützung bei der Analyse und Planung bieten. Sie kennen oft spezielle Regelungen und Fördermöglichkeiten, die ein Unternehmen nutzen kann.
Praktische Tipps zur Steueroptimierung
- Teilbetriebe ausgliedern:
Wenn Ihr Unternehmen in mehreren Gemeinden tätig ist, können Sie durch die Ausgliederung von Teilbetrieben in Gemeinden mit niedrigeren Hebesätzen Ihre Steuerlast optimieren. - Sonderregelungen nutzen:
Einige Gemeinden bieten Sonderregelungen oder Rabatte für bestimmte Branchen oder Gewerbegebiete an. - Standortwechsel prüfen:
Wenn Ihr aktueller Standort hohe Gewerbesteuersätze aufweist, kann ein Wechsel in eine günstigere Gemeinde langfristig erheblich Kosten sparen.
Fazit
Die Gewerbesteuer ist eine erhebliche Belastung für Unternehmen, bietet jedoch auch Chancen zur Steueroptimierung.
Der Hebesatz ist dabei der Schlüssel, da er die Steuerlast maßgeblich beeinflusst. Durch eine strategische Standortwahl können Unternehmen ihre Steuerlast erheblich senken und dadurch finanzielle Mittel für Investitionen, Wachstum und Innovation freisetzen.
Die Wahl des richtigen Standorts erfordert jedoch eine umfassende Analyse, die steuerliche, infrastrukturelle und betriebswirtschaftliche Faktoren einbezieht.
Unternehmen sollten sich daher nicht scheuen, professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen, um das volle Einsparpotenzial auszuschöpfen.
FAQ
- Was ist der Hebesatz bei der Gewerbesteuer? Der Hebesatz ist ein von der Gemeinde festgelegter Multiplikator, der auf den Steuermessbetrag angewendet wird, um die Gewerbesteuer zu berechnen.
- Wie hoch ist der durchschnittliche Hebesatz in Deutschland? Der durchschnittliche Hebesatz liegt bei etwa 400 %, variiert jedoch stark zwischen Städten und ländlichen Gemeinden.
- Können alle Unternehmen den Freibetrag nutzen? Nein, der Freibetrag von 24.500 Euro gilt nur für Einzelunternehmen und Personengesellschaften. Kapitalgesellschaften wie GmbHs und AGs profitieren nicht davon.
- Lohnt sich ein Standortwechsel, um Gewerbesteuer zu sparen? Ein Standortwechsel kann sich lohnen, wenn die Einsparungen durch einen niedrigeren Hebesatz die Umzugskosten und andere Nachteile überwiegen.
- Wie finde ich den Hebesatz einer Gemeinde heraus? Die Hebesätze werden in den Satzungen der Gemeinden veröffentlicht und sind häufig auf deren Webseiten zu finden.
Durch gezielte Planung und eine fundierte Analyse können Unternehmen die Belastungen durch die Gewerbesteuer erheblich reduzieren und sich langfristig einen finanziellen Vorteil verschaffen.